Das Internet ist das größte Netzwerk der Welt. Eigentlich stellt es nur die Verbindung zwischen vielen verschiedenen Netzwerken dar. Das Netzwerk der Uni in Marburg ist beispielsweise mit dem Netzwerk der Uni in Gießen, Frankfurt oder Washington verbunden. Dazu kommen noch verschiedene andere staatliche oder private Netze bzw. Computer.
Die Geburtsstunde des Internets war im Jahr 1969. Das amerikanische Militär brauchte ein Netzwerk, das einen russischen Atomschlag überstehen konnte. Selbst, wenn ein oder mehrere Computer ausfielen, mußten die Daten trotzdem noch ihren Empfänger erreichen. Bei einem "ordentlichen" Netzwerk war das praktisch unmöglich, weil Daten immer den gleichen Weg gingen. War dieser Weg unterbrochen, erreichten die Daten ihr Ziel nicht mehr. Im Internet suchen sich die Dateien ihren Weg dagegen selbständig. Fällt ein Rechner aus, werden die Daten über einen anderen geschickt. Um also heute zu verhindern, daß eine E-Mail von Marburg nach Washington gelangt, müßte man halbe Europa und Amerika in Schutt und Asche legen. Zu diesem Anfangs rein militärischen Projekt sind später auch zivile Hochschule gestoßen und haben das Internet quasi übernommen.
Heute verbindet das Internet mehrere zehnmillionen Menschen.
Anonymous-Remailer | - |
"Anonymisierer"
E-Mails oder Beiträge in News-Groups enthalten immer Informationen über den Absender. In bestimmten Fällen (z.B. bei Diskussionen in einer Gruppe, die sich mit psychologischen Problemen beschäftigt) kann es ratsam sein, die eigenen Identität zu verbergen. In diesem Fall kann die Nachricht an einen Anonymous-Remailer geschickt werden, dieser entfernt alle persönlichen Informationen und verschickt die Nachricht weiter. |
Browser | - |
"Angucker"
Browser nennt man das Programm, über welches WWW-Seiten dargestellt werden. |
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"elektronische Post"
Über E-Mail ist es möglich elektronische Nachrichten in sekundenschnelle um die Erde zu schicken. Eine E-Mail besteht in der Regel aus Text, kann aber auch Bild- oder Tondateien enthalten. |
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FTP | - |
File Transfer Protocol
Protokoll für den Austausch von Binärdateien (z.B. Programmen) |
HTML | - |
Hyper Text Markup Language
Sprache zur Strukturierung von WWW-Seiten. |
http | - |
Hyper Text Transfer Protocol
Protokoll zur Übertragung von Daten im WWW |
Internet | - |
"Zwischennetz"
Das Internet verbindet mehrere tausend lokale Netzwerk (z.B. das der Uni Marburg mit dem der NASA). Gemeinsam ist allen Netzen ein gleiches Protokoll. Das Internet geht auf ein Projekt des amerikanischen Verteidigungsministeriums zurück. Ziel war ein Netzwerk zu schaffen, das einen russischen Atomschlag übersteht. Die einzelnen Rechner wurden darum nicht mit einem Zentralrechner verbunden sondern "chaotisch" vernetzt. Eine Nachricht sucht sich selbständig ihr Ziel. Um zu verhindern, daß eine E-Mail von LA nach Washington gelangt, muß also nicht bloß eine Leitung gekappt werden, sondern die halbe USA müßte vernichtet werden. Das Internet hat folglich keine Zentrale und gehört niemandem. Zur Zeit nutzen ca. 40 Millionen Menschen das Internet. |
News-Group | - |
"Schwarze Bretter"
In News-Groups werden Diskussionen zu allen möglichen Themen geführt. Jeder kann zu einem Thema eine kurze Nachricht posten, die dann wieder von allen Diskussionsteilnehmern gelesen werden kann. Die Auswahl der Themen reicht von Atomphysik über die Programmierung in JAVA bis zu allen (Ab) Arten der Sexualität. In Marburg gibt es derzeit ca. 10.000 Gruppen. Die News-Groups gliedern sich in Hierachien, die ähnlich wie Verzeichnisse auf der Festplatte aufgebaut sind: alt.security alt.security.pgp de.comp.security de.comp.shareware |
Online-Dienst | - |
"Echtzeit"-Abrufdienst
Dieser Begriff wird für alle möglichen Anbieter gebraucht. Richtigerweise dürften hiermit aber nur solche Anbieter bezeichnet werden, die selber Informationen zur Verfügung stellen und nicht lediglich einen Zugang zum Internet verschaffen. Die größten in Deutschland ansässigen Anbieter sind: T-Online (ehemals BTX), Compuserv, AOL |
posten | - |
"einspielen"
Computerdeutsch für: Eine Nachricht verschicken. |
Protokoll | - |
"Sprache"
In der Computerwelt herrscht ein babylonisches Sprachengewirr. Will z.B. ein PC eine Verbindung mit einem UNIX-Rechner aufnehmen, müssen beide sich erst einmal auf eine gemeinsame Sprache verständigen. Bei Computern spricht man vom Protokoll. |
Provider | - |
Anbieter
Der Provider stellt über seinen Server den Zugang zu den Internet-Diensten bereit. |
Server | - |
"Zentralrechner"
Ein Server bezeichnet in einem Netzwerk einen Rechner, auf dem Informationen zentral gelagert sind und der damit andere Computer versorgt. |
surfen | - |
"lustvolle" Informationssuche
Im WWW klickt man sich von Information zu Information. Dabei entdeckt man permanent neue Dinge. Wird nicht ganz konkret nach einer bestimmten Information recherchiert, spricht man von "surfen". |
TCP/IP | - |
Transmission Control Protocol / Internet Protocol
Gemeinsames Protokoll aller Internet-Rechner. |
URL | - |
Uniform Resource Locator
"Adresse" einer WWW-Seite |
Use-Net | - |
Teil des Internets
Das Use-Net besteht aus einer Vielzahl von News-Groups |
WWW | - |
World Wide Web
Das WWW hat das Internet in den letzten Jahren erst populär gemacht. Informationen sind hier in Text-, Bild- und Tonform verfügbar. Über einen Browser ist das WWW für Jedermann /- frau leicht zu bedienen. Das System erinnert an Windows. Durch Anklicken eines Feldes surft man zur nächsten Information. Die WWW-Seiten sind in HTML geschrieben. Die Adresse einer Seite ist die URL. |
Das Internet bietet unter anderem die Möglichkeit, einen UNIX-Rechner fern zusteuern. Der große Vorteil hierbei ist, man praktisch von jedem Rechner, der ans Internet angeschlossen ist, mit dem gleichen Programm - auf dem Server in Marburg - arbeiten kann. Der Nachteil ist zugegebenermaßen die etwas komplizierte Bedienung von UNIX-Programmen.
Um von DOS aus einen UNIX-Rechner fernsteuern zu können benötigt man ein spezielles Terminalprogramm. In Marburg gibt es dafür drei verschiedene Wege:
Mit einem fremden Internet-Account lassen sich nette Dinge anrichten: Man kann unter falschem Namen irgendwelche Leute beleidigen, Kinderpornos durch den Cyberspace schicken, unter falschem Namen in fremde Rechner einbrechen und den echten Inhaber richtig schön lächerlich machen. Der einzige Schutz davor ist das Login-Paßwort. Es sollte darum nicht zu einfach sein. Ein gutes Paßwort besteht aus groß und klein Zeichen, enthält Zahlen und ist nicht zu kurz. Ein beliebter Angriff auf Paßworte ist einfach ein Wörterbuch darauf anzusetzen. Jedes Wort wird nacheinander durchprobiert. Innerhalb kürzester Zeit lassen sich so alle Worte aller Sprachen mit dem Paßwort vergleichen. Programme, die solche Angriffe automatisch durchführen sind im Internet frei erhältlich ... Paßworte, die in irgendeinem Wörterbuch vorkommen sollten darum tabu sein.
UNIX hat bei Paßworten einen sehr hohen Sicherheitsgrad. Ein gutes Paßwort ist praktisch nicht zu brechen. Sollte man es also vergessen haben, hilft nur noch ein Gang zu HRZ ...